Hintergrund: Hypercholesterinämie ist ein starker Risikofaktor bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es ist bekannt, dass Hafer (Avena sativa L.) Beta-Glucan, die lösliche Faser in Hafer, den Cholesterinspiegel im Blut erheblich senkt. Die Wirkung von haferlöslichen Ballaststoffen in der thailändischen Bevölkerung ist jedoch nicht bekannt.
Ziel: Bestimmung der Auswirkung des Haferkonsums auf die Serumlipidprofile bei Erwachsenen mit Hypercholesterinämie in Thailand.
Material und Methode: Die vorliegende Studie war ein randomisiertes Crossover-Design. Vierundzwanzig hypercholesterinämische Erwachsene, Männer und Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren, wurden zufällig in zwei Gruppen von jeweils zwölf Personen eingeteilt. Gruppe 1 konsumierte während der ersten 4-wöchigen Intervention täglich 70 g (3 g Beta-Glucan) Haferflocken und wechselte dann für die nächste 4-wöchige Intervention täglich zu 70 g Reisbrei (Kontrollprodukt). Gruppe 2 verzehrte zuerst Reisbrei und dann Haferflocken. Vor und nach jeder Interventionsperiode wurden die Lipidprofile aller Probanden gemessen, einschließlich Gesamtcholesterin (TC), Triglyceride (TG), Lipoproteincholesterin hoher Dichte (HDL-C) und Lipoproteincholesterin niedriger Dichte (LDL-C).
Ergebnisse: Nach dem täglichen Haferkonsum waren die Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterinspiegel signifikant niedriger als die Ausgangswerte und niedriger als die beim Reiskonsum beobachteten Werte. Der Haferkonsum reduzierte das Gesamtcholesterin um 5% und das LDL-Cholesterin um 10% gegenüber dem Ausgangswert. Darüber hinaus unterschieden sich die mittleren und prozentualen Veränderungen signifikant von den Werten nach dem Verzehr von Reisbrei (p < 0,05).
Schlussfolgerung: Haferflocken senkten den Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterinspiegel im Serum bei hypercholesterinämischen thailändischen Erwachsenen. Daher ist der Verzehr von Hafer eine vernünftige Empfehlung für thailändische Personen mit Hyperlipidämie.