Ziele: Diese Studie wurde entwickelt, um die Funktion und Prognose zu bewerten Bedeutung des linken vorderen Hemiblocks (LAHB) bei Patienten ohne Myokardinfarkt in der Vorgeschichte, die für die Dobutamin-Stress-Echokardiographie (DSE) überwiesen wurden.
Hintergrund: Die Bedeutung von isoliertem LAHB bei Patienten mit Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit (CAD) ist unklar.
Methoden: Wir untersuchten 1.187 Patienten mit Verdacht auf CAD und ohne Myokardinfarkt in der Vorgeschichte, bei denen eine DSE durchgeführt wurde und die auf das Auftreten eines Herztodes hin untersucht wurden.
Ergebnisse: Bei 159 Patienten (13%) wurde im Basis-Elektrokardiogramm ein linker vorderer Hemiblock festgestellt. Ischämie trat bei Patienten mit LAHB häufiger auf (43% gegenüber 33%, p = 0,02). Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 5,0 ± 2,5 Jahren starben 125 Patienten (11%) an kardialen Ursachen. Die jährliche Herztodesrate betrug 4,9% bei Patienten mit LAHB und 1,9% bei Patienten ohne (p < 0,0001). Patienten mit LAHB und einer abnormalen DSE hatten die höchste jährliche Herztodesrate (6,3%). In einer multivariablen Cox-Analyse waren unabhängige Prädiktoren für den Herztod Alter, Rauchen, Vorgeschichte von Herzinsuffizienz, Diabetes und Ischämie. Der linke vordere Hemiblock war unabhängig voneinander mit einem erhöhten Risiko für einen Herztod bei Patienten mit normaler DSE (Hazard Ratio 1,8, 95% Konfidenzintervall 1,1 bis 3,8) und bei Patienten mit abnormaler DSE (Hazard Ratio 1,7, 95% Konfidenzintervall 1,1 bis 2,7) assoziiert.
Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit Verdacht auf CAD, die für Stresstests überwiesen wurden, ist LAHB mit einem erhöhten Risiko für Herztod verbunden. Dieses Risiko bleibt nach Bereinigung um wichtige klinische Daten und Anomalien im Stress-Echokardiogramm bestehen. Daher sollte isoliertes LAHB bei diesen Patienten nicht als gutartige elektrokardiographische Abnormalität angesehen werden.